Geburtsberichte, Spontane Geburt

Spontane Geburten 2018 & 2020

Ich, Mutter von zwei Kindern, habe 2 sehr schöne, aber auch sehr unterschiedliche Geburten erlebt. Beide Kinder kamen nach dem errechneten Termin.

Bei der ersten Geburt war ich sehr ungeduldig und konnte es kaum erwarten, dass es losgeht. Bei der Auswahl des Geburtsorts war mir der Faktor Sicherheit sehr wichtig. Deshalb habe ich mich für eine Geburt im Uniklinikum Essen mit einer Kinderstation entschieden.

Noch dazu hatte ich großes Glück, dass die Geburt von einer Beleghebamme begleitet wurde. Dies hat mir viel Sicherheit gegeben, weil ich mit ihr im Vorfeld besprechen konnte, was mir unter der Geburt wichtig ist und was ich nicht möchte.

Als die Geburt mit Wehen losging, war ich zunächst sehr unsicher, ob es wirklich der Start der Geburt war. Ich habe mir die Geburt sehr herbei gesehnt, weil ich endlich meine Tochter richtig kennen lernen und knuddeln wollte. In dieser Situation hätte ich mir von der Beleghebamme mehr Klarheit gewünscht. Wegen einer sehr schwammigen Aussage am Telefon habe ich sehr lange zu Hause gewartet und bin erst spät in die Klinik gefahren. Hier war der Muttermund bereits 8 cm geöffnet. Unter der Geburt hat sie mir dann aber sehr geholfen, da ich mich durch ihre Anwesenheit sehr sicher gefühlt habe. Die Ärzte haben mich unter der Geburt eher verunsichert, da sie schwammige Aussagen getätigt habe und mich zum Teil einfach eine halbe Stunde lang beobachtet haben.

Aus diesem Grund habe ich mich für die zweite Geburt in einem Hebammen-Kreissaal in Paderborn angemeldet. Hier habe ich mich zu jeder Zeit gut aufgehoben und betreut gefühlt. Mein Sohn hat nach der Geburt nicht direkt geatmet. Meine Hebamme hat mir durch ihre Erfahrung und Souveränität trotzdem niemals ein schlechtes Gefühl gegeben. Auch wenn bei meiner ersten Geburt kein Vorfall dieser Art war, haben mir die Ärzte stets ein mulmigeres Gefühl gegeben. 


Im Wochenbett habe ich wertzuschätzen gelernt, wie wichtig es ist, eine Hebamme an der Seite zu haben, die selber bereits Kinder hat. Meine zweite Hebamme konnte mir durch ihre persönlichen Erfahrungen und ihren Erfahrungsschatz viel mehr Glaubwürdigkeit vermitteln. Auch musste ich die Erfahrung machen, dass es wichtig ist das Wochenbett ernst zu nehmen. Nach der ersten Geburt war ich zunächst viel mit dem Besuch beschäftigt und hatte weniger Zeit mich auf die neue Rolle Mutter einzustellen. Diese Zeit hätte ich besser für mich und meine Tochter nutzen sollen, weil ich sehr verunsichert war und nicht die Zeit hatte die Eindrücke und Gefühle zu verarbeiten. Nach der zweiten Geburt habe ich mir die Zeit für mich und meine Familie genommen, was die erste Zeit mit einem Neugeborenen, welches man erst noch kennenlernen muss, sehr viel schöner gemacht hat.

Ich kann jedem raten die erste Zeit nach der Geburt für sich zu nutzen und nicht zu viel Besuch zuzulassen. 


Generell wäre es sehr schön gewesen, eine Doula in dieser spannenden Zeit an der Seite zu haben, mit welcher es ohne schlechtem Gefühl möglich ist, über die Themen der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu reden. Diese Zeit ist eine sehr emotionale Zeit mit vielen neuen Eindrücken und Gefühlen, die es zu verarbeiten gilt.

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