Geburtsberichte, Spontane Geburt, Vaginale Geburten

Michèles Geburtsreisen

Heute erzählt meine liebe ReiseDoula Michéle von ihrer ersten Geburtsreise. Wenn dich interessiert, wie die anderen beiden Geburten verliefen schau mal rüber auf Michéls Homepage ReiseDoula

3 Kinder, 3 Schwangerschaften, 3 Geburten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Ich gebe es gerne zu: ich war immer super gerne schwanger. Die ersten Anzeichen, das jetzt dieses kleine Bauchwesen das Kommando über meinen Körper übernommen hat, der runder werdende Bauch und 3 Mal das Finale, wenn ich meine Tasse auf dem Bauch abstellen & meine Füße nicht mehr sehen konnte.

Unsere 3 Geburtserfahrungen waren dann sehr unterschiedlich: wir hatten eine Beleggeburt, eine „normale“ Krankenhausgeburt und eine Hausgeburt. Bei der Beleggeburt fand ich es sehr beruhigend, zu wissen, wer neben meinem Mann noch dabei ist und meine Hebamme, die ich schon in der Schwangerschaft gut kennenlernte, war einfach toll. Als ich bei ET+3 sicher war, irgendwas ist anders, habe ich erstmal meinen Mann angerufen, damit er früher von der Arbeit kommt. Wir sind dann noch spazieren gegangen, ich war in der Badewanne, habe (nach Rücksprache mit der Hebamme) versucht, mich mit Fernseh gucken und nochmal dösen, abzulenken. Als das nicht mehr funktionierte sind wir ins Krankenhaus gefahren und zu meiner Überraschung war ich da schon bei 4 cm. Mit den Worten „Sie bleiben dann mal schön hier.“ wurde meine Beleghebamme angerufen und mein Mann holte unsere Sachen aus dem Auto. In dem Augenblick haben die Wehen nochmal eine ganz andere Intensität bekommen und es gab keinen Zweifel mehr: unser Baby kommt! Meine Hebamme kümmerte sich um alles und ich konnte mich voll meiner Intuition hingeben. Die meiste Zeit habe ich die Wehen an der Sprossenwand veratmet, während unsere Hebamme meinem Mann zeigte, wie er mich z.B. durch Kreuzbein-Massage unterstützen kann. In den Wehenpausen habe ich meinen Oberkörper auf dem Kreißsaalbett abgelegt. Irgendwann machte es unter einer Wehe „pftsch“: Blasensprung. Nach 2 Stunden sollte ich mich für ein erneutes CTG hinlegen, obwohl ich da schon Presswehen hatte. Das hat dann auch leider nicht so gut getan, zudem bekam das Baby Stress. Eigentlich normal, aber für die Ärztin, die mittlerweile dazu gekommen war, Grund genug, die Geburt beschleunigen zu wollen. Meine Hebamme hat noch ganz viel versucht: warme Kompresse, Globuli, Akupunktur, aber das Ganze endete in Rückenlage und mit Dammschnitt & Kristellern. Ich bin heute davon überzeugt, dass eine Doula das erneute Hinlegen fürs CTG verhindern hätte können und mein Baby mit weniger Stress & noch schneller im Stehen an der Sprossenwand geboren worden wäre.

Meine Beleghebamme hat die medizinische Überwachung der Geburt ganz wunderbar gemacht, mein Mann war die beste emotionale Unterstützung, die ich mir hätte wünschen können, eine Doula hätte das Ganze noch perfekter gemacht, indem sie das Sprachrohr für meine Wünsche gewesen wäre.


Trotzdem habe ich bei dieser Geburt immer von einer Traumgeburt gesprochen. Dieser Moment, als das Köpfchen draußen war und kurz drauf dieses glitschige, warme Baby auf meinem Bauch: ich war hin & weg. Ich werde nie vergessen, wie mein Baby mich mit großen Augen angestarrt hat und mein Mann & ich gefühlt stundenlang voller Liebe & Erstaunen unser Baby.


Die ersten Tage im Krankenhaus waren dann etwas anstrengend: viel Besuch, schwieriger Still-Start, leichte Gelbsucht. Sehr schön waren allerdings die nächtlichen Partys im Stillzimmer: 2 Freundinnen aus dem Geburtsvorbereitungskurs haben ihre Babys am selben Tag bekommen und irgendwie hatten alle 3 Babys nachts immer zur gleichen Zeit Hunger 🙂

Möchtest du wissen, warum ich nun selber werdende Eltern auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten Geburt unterstütze? Und zwar, egal ob Zuhause, im Geburtshaus oder im Krankenhaus und auch egal, ob in Deutschland, im europäischen Ausland oder ganz woanders auf der Welt? Denn seit 2017 bin ich mit meinem Mann & unseren 3 Kindern dauerhaft auf Weltreise und reise überall hin, wo ich gebraucht werde. Daher: mehr über mich & meine Arbeit erfährst du unter reisedoula.wordpress.com oder auf Instagram unter @reise.doula. Ich freue mich auf dich <3

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